Donnerstag, 5. November 2015

Theoriefach: Luftfahrzeugkunde

Ein Flugzeug hat zwei Flügel, einen Rumpf und ein Leitwerk. So kennen das die meisten:

Aber leider ist dieses Wissen nicht ausreichend wenn man einen Pilotenschein haben will. Schließlich sollte man ja noch wissen, womit man ein Flugzeug steuert, welche Teile dazu dienen und wie sie heißen. Da wird die Liste schon etwas größer.

Fangen wir mit ein paar Begriffen an, die hier eine Rolle spielen:

Querruder, Seitenruder, Höhenruder, Trimmruder, Stolperkante, Bügelfalte, Leitwerk, Fowlerplatte, Spornrad,  Wölbklappe, Fahrwerk, Spreizklappe, Hornausgleich, Winglet, Flettnertrimmung, Hochdecker, Schulterdecker, Bremsklappen, Massenausgleich...

Das sind alles Bezeichnungen die Teile oder Bauarten eines Flugzeugs bezeichnen. Wozu sind sie da, was tut man damit? Das lernt man alles in diesem Fach.

Wie ist ein Flugzeug konstruiert? Besteht es aus einer Fachwerkkonstruktion mit einer Bespannung oder aus einer Halbschalenbauweise mit tragender Außenhaut?

Wie funktioniert der Motor? Ist es ein Vergaser-Boxermotor? Wie wird die Schmierung sichergestellt. Welche Instrumente dienen als Motorkontrolle? Man lernt das unsere Flieger ein Magnet-Doppelzündsystem besitzen und das hier viel Wert auf Redundanz gelegt wird. Man lernt etwas über die Funktionsweise von Propellern. Diese können starr oder Verstellbar sein. Man lernt das es Flugzeugmotoren gibt, bei denen man das Benzin-Luftgemisch während des Fluges verändern kann, denn Luft wird mit zunehmender Höhe dünner und dementsprechend muss das Gemisch angepasst werden. Man lernt das es bei Flugzeugen mit einem Propeller zu interessanten Nebeneffekten kommen kann, wie dem Korkenziehereffekt oder dem P-Faktor und zu guter letzt, wird einem beigebracht wie wichtig das lesen von Checklisten ist, dass das Flugzeug vor jeden Flug ordentlich durchgecheckt wird.


Weiter geht's mit der Instrumentierung:

Höhenmesser, Geschwindigkeitsmesser, Variometer, Kurskreisel, Kompass, Wendeanzeiger, künstlicher Horizont, Vakuumanzeige, EGT-Messer, Ladedruckanzeiger, Drehzahlmesser, Voltmeter....

Wie funktionieren diese Anzeigen, was zeigen sie an, dazu braucht man sie, was haben sie für Besonderheiten?

Mit diesem Uhrwerk muss man sich auskennen:



Wie man sieht, besteht dieses Fach aus sehr viel technischem Kram. 

Themenübersicht:

- Einteilungen der Luftfahrzeuge
- Aufbau des Flugwerks
- Betrieb eines Flugzeugs
- Instrumentenkunde
- Triebwerksüberwachungsinstrumente
- Funksprechgeräte
- Navigationsgeräte


Hier ein paar Fragen die dazu in der Prüfung gestellt werden:


Wie nennt man eine Stahlrohrkonstruktion mit einer (nichttragenden) Bespannung?
A.Bienenwaben-Konstruktion 
B.Schalenbauweise 
C.Halbschalenbauweise 
D.Gitter-Konstruktion oder Fachwerkbauweise 
Lösung D



Die Übertragung der Steuerbewegungen auf die Ruder erfolgt bei Flächenluftfahrzeugen unter 2 t
A.elektrisch. 
B.mechanisch über Seile oder Steuerstangen. 
C.hydraulisch über Hochdruckleitungen. 
D.pneumatisch. 
Lösung B



Warum läuft ein Triebwerk bei zurückgenommenem Drehgas nach Ausschalten der Zündung (auf den Magneten "aus") gleichmäßig im Leerlauf weiter? Weil
A.die Schwimmernadel hängt 
B.der Verteiler verölt ist 
C.das Kurzschlusskabel gebrochen ist 
D.der Schnapper gebrochen ist 
Lösung C



Die Überziehgeschwindigkeit (Vs) eines Luftfahrzeuges im Horizontalflug (ohne Klappen) bei einem Fluggewicht von 1000 kg beträgt 50 kt. Bei einer Schräglage von 45 Graderhöht sich die Überziehgeschwindigkeit (Kurvenüberziehgeschwindigkeit) nach einer bekannten Formel auf wieviel kt?
A.55,0 kt 
B.59,4 kt 
C.70,5 kt 
D.71,2 kt 
Lösung B




Welche der aufgeführten Bordinstrumente funktionieren nicht, wenn die Öffnungen zur Entnahme des statischen Drucks am Luftfahrzeug verstopft sind?
A.Höhenmesser, Variometer, Fahrtmesser 
B.Fahrtmesser, Variometer, Wendezeiger 
C.Höhenmesser, Drehzahlmesser, Kreiselkompass 
D.Variometer, Wendezeiger, Drehzahlmesser 
Lösung A

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