Sonntag, 24. Mai 2015

First Flight.. Erste Praxisstunde


Erste Praxis-Stunde

Heute war es endlich so weit: Die erste Praxis-Stunde stand an!

Voller Vorfreude und Spannung fieberte ich dem heutigen Tag entgegen. Trotz Segelflugerfahrung bin ich sehr gespannt, denn heute werde ich zum ersten Mal einen Motorflug durchführen und alles Mögliche vom linken Pilotensitz aus, weitestgehend selbst regeln. Um 18 Uhr Abends, traf ich mich mit meinem Fluglehrer vor Ort, der schon dabei war die Katana DA20 vorzubereiten. 



Nach einem kurzen Gespräch, ging es dann auch schon los: Checkliste in die Hand gedrückt bekommen und auf geht's zum Aussencheck. Hier werden Schritt für Schritt in festgelegter Reihenfolge Punkte geprüft und unter die Lupe genommen. Einmal gegen den Uhrzeigersinn ums Flugzeug herum, werden Dinge wie Flügeloberflächen, Schrauben, Beweglichkeit der Ruder, Wartungsöffnungen, Ölstand und und und kontrolliert. Schließlich will man ja nicht, dass Unterwegs die Maschine auseinander fällt. 
Das ist quasi meine Lebensversicherung!

Hier mal ein kleiner Plan der zeigt welche und wie viele Stationen abgegangen werden:


Danach, ab in den Flieger. Ich mit meinen 1.90m habe noch ausreichend Platz. Größer sollte ich aber wirklich nicht sein :)  Nun gehts Innen weiter. Geduldig wurden alle Instrumente und Schalter erläutert und das sind schon einige mehr als beim Segelflieger ;)

Aber seht selbst:






Und wieder - Checklisten lesen. Bei So vielen Instrumenten kann man schon mal was vergessen und da sind Checklisten eine sehr gute Hilfe noch einmal alles zu kontrollieren. Nach einer guten 3/4 Stunde war es dann soweit: Ich bekam den Schlüssel zum Anlassen des Motors. Ein heiliger, wenn nicht epischer (bei manchen vielleicht auch amtischer) Moment :D 

Schlüssel auf START gedreht und schon fängt der Propeller an zu knattern. WOW!

Jetzt wurde gecheckt, ob die Magnetzündanlage, die Vergaservorwärmung und der Verstellpropeller ordnungsgemäß funktionieren. Dies kann man an der Drehzahlanzeige überprüfen. Alles war zum Glück Top! Damit es zügig voran ging, machen wir uns auf dem Weg zur aktiven Piste 25 in Grefrath. Ich konnte erst mal die Steuerbewegungen beim Rollen und Take-Off mitfühlen und kurz nach dem Start das Steuer übernehmen. Ab hier wurden dann nach Anweisungen die Dinge geregelt. Wie, wann und warum regelt man einen Verstellpropeller? Wie regelt man den Ladedruck? Ja man muss da schon einiges mehr beachten als beim Segelfliegen ;).

Aber das ist quasi wie beim Autofahren: 
Irgendwann denkt man nicht mehr drüber nach und macht alles automatisch. 

Unsere Runde führte uns zunächst nach Kamp-Lintfort, wo wir uns den Platz von oben angeschaut haben. Hier sollten die ersten Landeübungen stattfinden. Doch zunächst musste ich ein Gefühl für die Maschine entwickeln. Ein paar koordinierte Kurven nach links und rechts wurden geflogen. Mal gestiegen mal gesunken. Das war eigentlich ganz entspannt. Dann ging es auch schon in die Platzrunde von Kamp-Lintfort. Hier fliegt man die in speziellen Anflugkarten veröffentliche Route ab:



Dann fing die richtige Action an!! Zunächst konnte ich einen Anflug wieder mitfühlen und die Besonderheiten dieses Flugplatzes kennenlernen. Der Flugplatz hat nämlich eine Start- und Landebahn die ein bissel geneigt ist. Auch besitzt sie in 25 Richtung einen fiesen Huckel, auf dem man sehr unangenehm aufsetzen könnte, wenn man nicht aufpasst. Nach dem ersten Aufsetzen und Durchstarten, war ich am Zug. Landeklappen, Lichter, Drehzahl und Ladedruck, alles musste beachtet und richtig eingestellt werden. Natürlich bekam ich vom Lehrer Unterstützung dabei, denn dass was man hier alles beachten muss, ist schon eine Menge. Dann ging es runter zum Aufsetzen und Durchstarten. Was mir hier Schwierigkeiten bereitete, war zu erkennen, wann genau das Aufsetzen erfolgt. Hier braucht man halt Training. Das ganze ging 3 Mal so aber es war einfach fantastisch und süchtig machend :) !!!

[Zu] Schnell ging die erste Flugstunde vorbei und ich durfte zum Schluss in Grefrath landen. Nach der Landung konnte ich die Maschine in Ruhe zum Abstellplatz lenken. Also das ist eine Sache für sich. Das lenken erfolgt hauptsächlich über Differenzialbremsen. Das heißt wenn ich die Bremse vom linken Hauptfahrwerk benutze, dreh das Flugzeug nach links und umgekehrt. Also daran musste ich mich erstmal gewöhnen. Man muss hier quasi die Maschine in die richtige Richtung treten :D

Am Abstellplatz angekommen wurden die Systeme heruntergefahren und alles abgestellt. Jetzt konnte ich meinen ersten Eintrag ins Fluglogbuch durchführen und meinen ersten Eintrag im Ausbildungsnachweis kassieren. 

Abschließend noch ein Erinnerungsfoto mit mir und meinem Fluglehrer:



Ich freu mich schon auf die nächste Stunde!!!!



Hier unsere Flugroute, unten vergrößert die Platzrunden in Kamp-Lintfort





Der Flugplatz EDLF, hier spürt man den typischen Flugplatzflair :)







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